Portfolio Deep Dive
KI in der mehrsprachigen Unternehmenskommunikation
Generative KI ist eine transformative Kraft, die ganze Branchen verändert und neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Geboren ist die Künstliche Intelligenz in der Welt der Sprache – und gerade hier ist sie eine sinnvolle Unterstützung – vor allem, wenn es um globale Unternehmenskommunikation geht.
Mehrsprachige Kommunikation ist keine triviale Aufgabe. Gut, dass wir mit Transline ein Unternehmen in unserer Gruppe haben, das Firmen bei dieser Herausforderung unterstützt. Als Sprachdienstleister hat Transline Erfahrung darin, neue Sprachtechnologien in den Content-Produktionsprozess zu integrieren. Doch wo genau liegen die Vorteile? Und welche Risiken sind zu bedenken?
Wie wird KI in der Übersetzung konkret eingesetzt?
Um Kunden eine effizientere Internationalisierung von Inhalten zu ermöglichen, entwickelt Transline bereits seit vielen Jahren kollaborative Mensch-Maschine-Lösungen für die Übersetzung. Gerade im Sprachenmanagement ist KI kein neues Thema: Je nach Textart und Qualitätsanforderung ist die Einbindung von Tools wie DeepL in den Übersetzungsprozess schon seit vielen Jahren Standard.
Darüber hinaus integrieren die Computerlinguisten bei Transline eigene Lösungen in den hybriden Übersetzungsprozess: So lassen sich beispielsweise Kundenvorgaben wie Schreib- und Stilregeln konfigurieren und automatisiert prüfen, um mit dem gleichen Ressourceneinsatz mehr Inhalte für Kunden zu bearbeiten als noch vor wenigen Jahren.
Wo stößt KI an ihre Grenzen?
Large Language Models als vermeintliche Allround-Lösung erfüllen noch nicht die hohen Qualitätsansprüche von Übersetzungskunden – insbesondere in regulierten Branchen, wie der Medizinbranche, wo Sicherheit an erster Stelle steht.
Im schlimmsten Fall gefährden inhaltliche Fehler durch mangelndes Kontextverständnis der KI die Sicherheit von Patienten und Anwendern. Deshalb fordern ISO-Normen ein Qualitätsniveau nach dem Vier-Augen-Prinzip, etwa im Kontext der EU-MDR für Medizinprodukte. Zurecht stehen also Fachübersetzer und Lektoren weiterhin im Zentrum des Prozesses.
Wie wird KI die Erstellung von Inhalten verändern?
Der heutige lineare Übersetzungsprozess wird verschwinden: Bisher übersetzt die Maschine den Input, ein Post-Editor korrigiert den Output im Nachhinein. Nach dem Prinzip „Human in the Core“ wird es in Zukunft eine direkte Interaktion zwischen Mensch und Maschine geben: Als eine Art Co-Pilot macht die KI innerhalb des Übersetzungstools Vorschläge – die Entscheidungshoheit über das endgültige Ergebnis behält aber der menschliche Übersetzer. Durch dieses Feedback lernt die Maschine mit jedem Projekt kontinuierlich dazu.
Mit KI-unterstützter Content-Erstellung können die Sprachexperten von Transline künftig passgenaue Inhalte für unterschiedlichste Kanäle erstellen. Die Anforderungen und Vorgaben der Kunden sind dabei dieselben wie bei beim klassischen Übersetzen: Corporate Language, Tonalität, Marken- und Styleguides. Eine gute Basis für eine umfassende und effektive Global-Content-Strategie. Fazit: Der Mensch ist und bleibt der entscheidende Faktor bei der Erstellung qualitativ hochwertiger Inhalte.