CASES

Unsere Erfolgsgeschichten sprechen für sich: Gemeinsam mit den Portfoliounternehmen gehen wir die nächsten Wachstumsschritte. Wir unterstützen unsere Beteiligungen aktiv in ihrer Transformation. Unsere Cases geben Ihnen tiefere Einblicke – lesen Sie gerne nach!

em-tec GmbH_

Ausgangslage

Die Blue Cap AG beteiligte sich im Jahr 2014 im Rahmen einer Nachfolgelösung an der em-tec GmbH. Schon damals war das Unternehmen aus dem Münchner Umland Marktführer in der Entwicklung und Produktion von Medizingeräten sowie Sensoren für die Blutflussmessung. Eine der Kernkompetenzen ist auch heute noch die nicht-invasive Durchflussmessung mittels der Ultraschalllaufzeitmethode. Zum Zeitpunkt der Übernahme wurde diese Technologie vorrangig für medizinische Anwendungen eingesetzt, insbesondere im Bereich der Herzchirurgie sowie Herzunterstützungssystemen.

Die etablierte Positionierung des zu der Zeit familiengeführten Unternehmens in einem attraktiven Nischenmarkt stellte für uns eines der Hauptkriterien für die vollständige Übernahme dar. Wir erkannten das weitere Wachstumspotenzial der eingesetzten Technologie, auch in Branchen außerhalb der Medizintechnik. Die geringe Anfälligkeit für zyklische Schwankungen dieses Nischenmarktes war ein weiterer Faktor, der aus unserer Sicht für eine Akquisition sprach.

Unterstützung nach der Übernahme

Unser Ziel war es, die Marktposition des Unternehmens weiter zu stärken und die hochtechnologische Ultraschallmessung auch in Branchen abseits der Medizintechnik zu etablieren. Die erste Aufgabe bestand jedoch darin, eine Nachfolge für den ausscheidenden Gründer zu finden und den Geschäftsführerwechsel reibungslos zu vollziehen. Dabei war es uns besonders wichtig, die Identität und Firmenkultur der em-tec langfristig zu bewahren.

In den folgenden Jahren baute die em-tec ihr Produktportfolio durch innovative Entwicklungen im Bereich der nicht-invasiven Flussmessung kontinuierlich aus. Das Unternehmen entwickelte sich unter Beteiligung der Blue Cap AG zum Weltmarktführer für Flussmessung in extrakorporalen Systemen. Der Strategie, neue Absatzmärkte zu bedienen, wurde durch verstärkte Investitionen in Vertriebsaktivitäten Rechnung getragen. Damit konnte die Marktstellung im wachsenden Markt der Bioprozesstechnik signifikant vergrößert werden.

Das beschleunigte Wachstum und die starke Auftragslage erforderten zum einen den Ausbau der Unternehmensorganisation und zum anderen eine Steigerung der Produktionskapazität. Daher wurde im Jahr 2018 – finanziert und begleitet durch die Blue Cap AG – der Grundstein für die neue Firmenzentrale mit Platz für 150 Mitarbeiter gelegt. Besondere Bedeutung kam dem neuen Entwicklungszentrum zu, in dem heute Spezialisten auf mehr als 600 Quadratmetern an Produktinnovationen arbeiten.

Exit

Während der Zugehörigkeit zur Blue Cap konnte die em-tec ihre Marktposition im Bereich der Medizintechnik stark ausbauen und sich erfolgreich im wachsenden Markt der Bioprozesstechnik etablieren. Dies war deutlich in einem Anstieg von Umsatz und Ergebnis zu sehen. Das EBITDA konnte im Laufe der Beteiligung mehr als verdreifacht werden.

2020 verkaufte die Blue Cap ihre Anteile an die börsennotierte US-amerikanische Dover Corporation. Die Dover Corporation ist ein diversifizierter globaler Hersteller von innovativen Geräten, Komponenten, Spezialsystemen, Verbrauchsmaterialien, Software und digitalen Lösungen sowie Unterstützungsdiensten für eine Vielzahl von Endmärkten, einschließlich medizinischer und biopharmazeutischer Flusskontrollanwendungen. Für die em-tec ergab sich durch den Verkauf ein hohes strategisches Potenzial. Insbesondere im Biopharmamarkt wurden Synergien identifiziert, die sich unter dem neuen Eigentümer heben lassen sollten.

Im Sinne des Best Owner-Ansatzes war der Verkauf an einen strategischen Investor, unter dessen Beteiligung sich die em-tec weiterentwickeln kann, ein konsequenter und lukrativer Schritt für Blue Cap und zum Vorteil von em-tec. Die Kultur und Identität von em-tec wird aufgrund der besonderen Stellung der Technologie im Markt und der Stärke des neuen Betriebsgeländes in Finning auch unter dem neuen Eigentümer Bestand haben.

Biolink GmbH_

Ausgangslage

Die Geschichte von Biolink und Blue Cap startete im Jahr 2009 mit Beteiligung an der Planatol GmbH, einem Klebstoffhersteller mit Sitz in Rohrdorf. Planatol brachte die Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mit in die Blue Cap Gruppe ein. In dem Tochterunternehmen Biolink entwickelte und produzierte Planatol auf Basis einer innovativen Technologie lösungsmittelfreie Klebebänder für industrielle Anwendungen in den Branchen Luftfahrt, Automotive, Viscom, Elektronik sowie den Baubereich. Das Unternehmen ist auch heute noch ein Spezialist für hochwertige kundenindividuelle und projektspezifische Klebebandsysteme. Biolink verfügt über eine starke technische Entwicklungskompetenz und große Produktvariabilität.

Unterstützung nach der Übernahme

Eine der ersten Maßnahmen, die von uns initiiert wurden, war der Umzug an einen neuen Standort in Waakirchen im Jahr 2010. Damit konnte die Produktionskapazität deutlich gesteigert und das weitere Wachstum gefördert werden.

Im Laufe der weiteren Jahre investierte das Unternehmen mit Unterstützung der Blue Cap insbesondere in die Weiterentwicklung der innovativen Beschichtungstechnologie und den Ausbau der Fertigungskapazitäten. Die Entwicklung und Inbetriebnahme neuer Beschichtungsanlagen eröffnete dem Unternehmen Qualitätsverbesserungen und den Zugang zu weiteren Kundengruppen.

Einen weiteren Fokus legten wir auf den Ausbau des Geschäfts mit kundenindividuellen Beschichtungsprodukten. Durch die Entwicklung hochspezialisierter Anwendungen gelang es Biolink, sich von Massenanbietern abzuheben. Dies drückte sich in überdurchschnittlichen Zuwachsraten in den wichtigen Absatzmärkten Automobil und Luftfahrt aus. Biolink gewann namhafte Kunden, entwickelte langfristige Kundenbeziehungen und etablierte sich als starker Entwicklungspartner.

Zur Unterstützung des Wachstumskurses stellten wir kontinuierlich die Optimierung von Strukturen und Prozessen in den Vordergrund. Die Blue Cap unterstützte insbesondere beim Ausbau der kaufmännischen Unternehmensorganisation und des ERP-Systems.

Exit

Waren die Jahre vor 2009 noch von Stagnation und geringer Profitabilität geprägt, gelang dem Unternehmen während der Zugehörigkeit zur Blue Cap die Rückkehr auf einen nachhaltig ertragsreichen Wachstumspfad. Umsatzerlöse und Ergebnis wurden signifikant gesteigert. Das EBITDA konnte im Laufe der Beteiligung nahezu verzehnfacht werden.

Im Jahr 2017 verkaufte die Blue Cap über ihre Tochtergesellschaft Planatol ihre Biolink-Anteile an die zur Saint-Gobain Gruppe gehörende Saint-Gobain Performance Plastics Isofluor GmbH. Die Saint-Gobain Gruppe ist ein börsennotierter französischer Industriekonzern, der Materialien und Lösungen für die Märkte Bau, Mobilität, Gesundheit und andere industrielle Anwendungen produziert und vertreibt. Mit dem Verkauf konnte ein sehr attraktiver Money Multiple von rund 45x erzielt werden.

con-pearl GmbH_

con-pearl ist ein Hersteller von recycelbaren Leichtbau-Kunststoffprodukten für die Logistik- und Automobilindustrie sowie zahlreiche andere Branchen. Seit 2019 gehört con-pearl zur Blue Cap-Gruppe. Strategische und operative Maßnahmen, die wir zusammen mit dem Unternehmen umgesetzt haben, führten zur Rückkehr auf einen profitablen Wachstumspfad.

Ausgangslage

Die Geschichte der con-pearl GmbH, Geismar, hat ihren Ursprung im Jahr 1990 mit der Erfindung der innovativen con-pearl® Technologie. Die hergestellten Hohlkammerplatten bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten, z.B. im Bereich Verpackungen für die Logistikbranche oder Ladeböden und Innenraumverkleidungen für die Automobilindustrie.

Durch mehrfache Gesellschafter- und Strategiewechsel in der Vergangenheit und die breite Aufstellung in diversen Geschäftsfeldern mit wenigen Synergien zwischen den Produkten geriet das damals noch unter dem Namen „friedola Tech“ firmierende Unternehmen in eine Ergebniskrise. Der Auftragseingang ging deutlich zurück und in der Folge auch Umsatz und Ergebnis. Der Standort in Bremen, in dem Kofferraumteppiche hergestellt wurden, war bereits seit einigen Jahren defizitär. Ein neuer Investor wurde gesucht, um das Unternehmen zurück auf den Erfolgspfad zu führen.

Ein wichtiges Investitionskriterium der Blue Cap AG ist ein erkennbares Potenzial zur Transformation und Wertsteigerung. Als die Blue Cap AG im August 2019 die friedola Tech übernahm, gab es trotz der schwierigen Lage aus unserer Sicht erhebliche Verbesserungspotenziale. Grundlage war die bestehende Technologie- und Innovationsführerschaft im Bereich der Hohlkammerplatte, die durch die eigene Recyclinganlage gestützt wurde. Eine Marktanalyse zeigte fundamentale positive Trends der verschiedenen Endmärkte auf. Dazu gehörten ein weltweit steigendes Handelsvolumen (v.a. E-Commerce), der Trend zu Leichtbaulösungen, z.B. in der Automobilindustrie, und zu Mehrwegtransportverpackungen in der Logistikbranche.

Unterstützung nach der Übernahme

Bereits kurz nach der Übernahme haben wir zusammen mit dem Management einen Wachstumsplan erarbeitet, der auf der Fokussierung auf das Kerngeschäft und den Abbau von Komplexität basierte. Strategisch gesehen war es unser Ziel, die Hohlkammerplatte mit ihren attraktiven Produkteigenschaften wie Flexibilität, Widerstandsfähigkeit, geringem Gewicht und dem hohen Anteil von recycelten Rohstoffen in weitere Anwendungen zu bringen und selbst nicht nur als Zulieferer zu agieren, sondern auch vollständige Systeme am Markt einzuführen. Dazu wurden zunächst verlustbringende Bereiche, wie die Herstellung der Kofferraumteppichen und die Produktion von Spritzgussteilen für die Automobilindustrie, geschlossen. Die Prozesse im Hauptwerk Geismar wurden restrukturiert und parallel die Kräfte auf die Ausweitung des Geschäftes mit der Hohlkammerplatte fokussiert. Wir stärkten den Vertrieb, um neue Kundengruppen zu erschließen, und brachten die IT-Landschaft durch zusätzliche Investitionen auf den neuesten Stand. Daneben erwarb con-pearl mit Unterstützung der Blue Cap im Jahr 2021 die Recyplast GmbH und baute sich damit einen zweiten Recycling-Standort für Kunststoff auf. Die beiden Recycling-Werke sind mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfung des Unternehmens und ermöglichen die Gewinnung eines nachhaltigen Rohstoffs aus Industrieabfällen.

Aktuelles und Ausblick

Die strategischen und operativen Maßnahmen führten con-pearl zurück auf einen profitablen Wachstumspfad. Das Geschäft im Logistikbereich zog nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie und der steigenden Verlagerung des Einzelhandels zum E-Commerce stark an. Im Jahr 2022, welches von Lieferkettenproblemen und schwieriger Rohstoffverfügbarkeit geprägt war, profitierte con-pearl von seinen eigenen Recycling-Werken und der damit einhergehenden Unabhängigkeit von Rohmaterial.

2023 wird es konjunkturell bedingt vermutlich nicht zu einer Fortführung des Logistikgeschäfts auf dem gleichen Niveau wie die letzten beiden Jahre kommen. Umso wichtiger ist es, die nächsten Schritte zusammen mit dem Unternehmen zu gehen. Und diese sind vielschichtig: zum einen sollen neue Marktsegmente erschlossen werden. Aktuell arbeitet con-pearl bereits erste Projekte in der Bauindustrie ab, die großes Potenzial für die Anwendungen der Hohlkammerplatte bietet. Zum anderen arbeiten wir an der weiteren Internationalisierung, insbesondere der Stärkung des Vertriebs in den USA.

Last but not least: con-pearl nimmt hinsichtlich nachhaltiger Wertschöpfung eine Spitzenrolle innerhalb des Blue Cap­-Konzerns ein. Dank der eigenen Recyclingwerke kann nicht nur ein branchenweit führender Anteil an recycelten Rohstoffen in der Produktion von durchschnittlich 80 % erreicht werden. Als einer der wenigen Anbieter im Bereich Logistik ist con-pearl in der Lage, ein „closed­loop“-Kreislaufsystem für Mehrwegverpackungen aus einer Hand anzubieten, bei dem die Verpackungen am Ende ihrer Lebensdauer wieder eingesammelt und im eigenen Werk recycelt werden, um aus dem gewonnenen Regranulat anschließend neu zu produzieren.

Guten Tag, mein Name ist Raphael Freundl

Mergers & Acquisitions


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